aus dem stundenbuch. Néandros

Endlich fühle ich den Mut zurückkehren, und meine Seele schwingt sich voll Wildheit empor und zu den wüsten Himmeln, und reiht sich wieder ein in die Stürme. Ihresgleichen will sie, kann sie, muß sie wieder sein. Und die Stürme, die nehmen sie lachend unter sich auf. Ich erwache aus duftenden Decken. Und endlich erwache ich wieder bei-mir. Ich bin frei, was auch geschieht, ich bin frei. Die Tage mögen dunkel sein oder grell, warm oder kalt, still oder von Winden zerzaust: meinen Händen geben sie sich willig hin, zu bildender Stoff, aus dem die Geschichten herausgeträumt, herausgewacht, herausgehandelt werden müssen.

Es wird Trauer geben; aber sie wird mich nicht verschlingen. Es wird Wut geben; aber sie wird mich nicht umstürzen. Es wird Schmerz geben; aber er wird mich nicht vernichten.