Ich gewöhne mich. Ich wage, mich ohne sie, sie ohne mich zu denken. Das geht schon ganz gut. Wieder einmal bemerke ich meine starken und schnellwirkenden Selbstheilungskräfte. Dennoch liegt mir der drohende Tag im Magen, an dem E. mehr nicht nur verliebt, sondern auch zusammen sein wird, mit dem Großbuchstaben-Ihm. Dem Andern eben, der nicht mehr ich bin.
Ich komme leichter über alles hinweg, wenn ich zu denken wage: Auch du hattest deine Zweifel. Auch ein Teil von dir wollte nicht mehr. Auch du gucktest wieder hin und vergucktest dich. Auch du wolltest dich schon trennen, oder sahst das als einzigen Ausweg. Freilich kann auch ein Trennungswunsch ein falscher Wunsch sein, der schadet oder blindlings wütet — ohne zu begreifen. Aber er war da, der Wunsch, in Kauf nehmend.