Mußt du nicht gehen? Noch einmal bietest du dar mir die Lippen.
Kommst oder gehst du? Ineins fallen die Zeiten im Kuß.
Nicht kann die Schildkröte je der schnelle Achilles erreichen,
Ewig müht sich der Pfeil ab an der Länge des Wegs.
Eh er die Hälfte erreicht, muß die Hälfte er davon erst schaffen,
Undsoweiter: Er steht, ewig gehalten im Jetzt.
Wolltest du daher den Zug noch erreichen, so hättest du müssen
Schon vor unendlicher Zeit lösen dich aus unsrem Kuß.
So viel Zeit war nie: Laß Hälften von Hälften nur fahren,
Unmöglich ist’s wie du siehst. Küß mich noch einmal. Und bleib.
Schlagwort: Kuß
Aequinoctium
Aber den grünen Terminen des Regens Bestimmte! Die Algen
quer überm Blick, den ein Kuß schwimmend vor Nässe enthebt
seiner verschüchterten Pflicht. Und so, ohne Sicht, die entmündigt,
wuchst du zu uns, wo der Mut Münder gebrauchte zum Mund.