arbeitsmüde bin ich nicht, ich tue ja doch nichts, kaum etwas. aber ich bin wohl der täglichalltäglichen orte müde, nicht mal wochenends bin ich draußen gewesen seit wochen, in der eifel oder mal, was weiß ich, in der fremde, zwischen andern wänden, über andre straßen, unter fernwolken, die meine aufmerksamkeit einfordern. dieselben haltestellen, dieselben fahrpläne, dasselbe fußgetrippel, dieselbe plakatwand tagaustagein, derselbe baum hier, dasselbe schlagloch hier, jeden nachmittag gegen den wind, jeden abend mit dem wind. die handgriffe sind schal und zerfallen in den fingern wie mehliger apfel im mund.
ich will raus. ich will wieder mal ein gewicht auf den schultern haben. will mal wieder eine straße vor mir, eine herberge hinter mir haben. ein gebüsch teilen, durch einen eisbach waten, einen verborgenen pfad gehen, auf einen gletscher blicken, das meer sehen, nach schwämmen tauchen, sternennächte ausstrinken statt zu schlafen.
einmal nicht wissen, wo der weg auskommt.