zum beispiel autos. stünde es in meiner macht, ich würde jegliche private kraftfahrzeugnutzung untersagen. ich will eine welt, in der kraftfahrzeuge nur gelegentlich vorkommen. ich will diese dinger aus der welt haben und mit ihnen autobahnen, verkehrsampeln, parkplätze, gigantomanische supermärkte, parkhäuser und was der paraphernalia mehr sind.
nun gibt es zur stützung der these, daß eine autofreie welt die bessere welt ist, eine menge rationaler argumente, und die wenigen argumente dagegen lassen sich im allgemeinen leicht entkräften. aber das ist für mein wollen zweitrangig. ich habe diese ablehnung nicht, weil es die argumente gibt, sondern ich ziehe die argumente heran, weil ich diese meinung habe. zur bildung dieser meinung sind sie unerheblich gewesen. wenn ich also diskutiere, dann nur deshalb, weil ich predige, weil ich missioniere. das ist das fundamentalistische daran, deswegen bin ich fundamentalist. die wahrheit steht schon fest. aber um sie für jünger, die die offenbarung nicht erfahren haben, akzeptabel zu machen, braucht es vernunftsgründe.
so ziehe ich argumente nur heran, weil und wo sie mir in den kram passen. das heißt, ich benutze zufällig passende vernunftsgründe nur, um für bzw. gegen eine sache zu sprechen, die für mich jenseits aller vernunft, jenseits aller diskussionen längst entschieden ist, entschieden selbst für den fall, daß alle oder einige dieser argumente wirkungslos werden (etwa durch bessere technologien): selbst im falle das auto weder in produktion, noch in betrieb und entsorgung auch nur den geringste umweltschaden verursachte, selbst wenn es schon seit jahren keinen verkehrstoten mehr gegeben hätte, meine position der ablehnung bliebe dieselbe. ganz einfach, weil es mich stört. persönlich. weil ich es für ein symptom von großschnäuzigkeit, wichtigtuerei und anzugsheldentum halte. weil ich mich beschnitten und beengt fühle. weil es für mich ein symbol für eine ganze wirtschafts-, gesellschafts- und lebensordung ist. eine lebensordung, die ich aus ganzem herzen ablehne.