Astarte

da strudelt monatsweises blut,
neigte sich strömungsaufwärts
geringelt von fisch und tang und
rhodophyten und
aus den Flüssen
schwieg es wie von Silbernächten empor.

gehegtes gehege, selbstentworfnes labyrinth, irrgarten zum irrlichtern, translucide schranken, geliebte zellen, beschriftete stunden, seelendreiecke

manchmal schien es ja, daß die flüsse
sich gegen neigung und steigung und
schwere wandten.
schlangengleich trieb und benahm seelen der träume
zitternde kühle aufwärts. wolken schwammen
dahin, licht folgte auf licht, auf licht.
manchmal fiel schatten
auf die Böschungen nieder und
senkte sich tief ein ins Ried
erlöschender farbe.

so ruhte jemand. so wird auch wieder einer ruhen am flusse, geblendet vom

lächeln der ASTARTE,

ihrem ersterbenden mund. wird die lichter aus seinen augen nehmen und fortschleudern, damit nun mit den sternen er sähe. steht, wo die dunkelheit harrt wie ein tier, argus der die tagträume gefangenhält, die schüchternen kühe des waghalses. da hockts, den blitzenden leib geschlungen um verwesende tage, auf die er, und du, und wir stolz sein mochten. vergangenheiten pochen innen an venen und gefäße, von lächelgesichtern sind nur mehr Photographien übrig, züge fahren noch einmal ab, noch einmal packt man die tasche, fenster erblinden abermals, die tonnen erzittern und schütteln das wasser ringförmig aus krone, himmel, geäst. während eingedenk

der wilden der schönen der schrecklichen
ASTARTE

man den dampfenden becher führt zum munde noch einmal und abereinmal.

.

0 Gedanken zu „Astarte

  1. “der wilden der schönen der schrecklichen
    ASTARTE”
    weißt du, dass mir diese Worte immer wieder im Sinn rumgehen, während ich in den Bus steige oder mir den Fluss angucke?
    die WILDE die SCHÖNE die SCHRECKLICHE

    ach!! Da hast du echt mal was geschrieben.

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