Nirgends zu Hause: Wie wäre ein Zuhause auch zu schaffen? Jetzt noch? Und war ich nicht einst zu Hause? In der geistigen Sphäre, die ich mit allen meinen Freunden, einer ganzen Institution, mit einer weltumspannenden Gemeinde teilte? Indes, es ist ein Zuhause im Tätigsein, im Lernen, im Verstehenwollen gewesen, und es kann nicht anders als ein solches, im gemeinsamen Vollzug geschehendes Zuhause sein, einer religiösen Gemeinschaft nicht unähnlich. Und gerade fällt mir ein, wie mal jemand mich tadelte genau mit diesem Wort, die Linguistik sei meine Religion, vielleicht hatte sie ja recht. Nur, warum wäre das tadelnswert gewesen, außer, daß die Beschwerdeführerin sich halt als außenstehend ansah und eifersüchtig war, wie Frauen es oft auf eine Leidenschaft ihrer Partner sind, weil diese Leidenschaft mit ihnen selbst nichts zu tun zu hat. Und so war es eben, nein, nicht meine Leidenschaft, auch nicht meine Religion, sondern mein Zuhause. Meine Lebensessenz. Mein Netz an Bezügen, an Werten, an Unhinterfragbarem, Geteiltem, Selbstverständlichem, das mich jahrelang trug und hielt, in den Menschen, mit denen ich es teilen konnte; in den Ideen; im Geist. Ich wußte nicht, was werden sollte; aber ich wußte etwas viel Wichtigeres; ich wußte, wo ich war.
Das tut mir beim Lesen richtig gut. Diese Art Heimat ahne ich in mir auch. Anders, ähnlich.
Leider meine Heimat längst nicht mehr.
Eine der Heimaten, die man haben kann, und vielleicht verlässlicher als die meisten Menschen. Über die Beschwerdeführerin will ich nichts Böses sagen, das steht mir nicht zu.
Das mit der Religion war nur so ein Nebengedanke.
Bin gerade auf das / den Blog gestoßen. Der Eintrag läßt mich überlegen, ob ich per RSS-Feed weiter mitlese. Aber die Schriftgröße … sehr schade. Ich benötige keine Brille, aber das ist leider eine Form von Altersdiskriminierung und turnt jede Lust zum Mitlesen ab.
Nicht jedes Hindernis, das uns auf dem Lebensweg begegnet, stellt schon eine Diskriminierung dar — vieles ist auch einfach Pech.
Oft kann man sich aber auch ganz einfach selbst helfen. Halten Sie dazu die Taste Strg gedrückt und betätigen Sie dann mehrmals die Taste, auf der das Pluszeichen liegt. Alternativ können Sie in Ihrem Browser unter Ansicht mittels Zoom die Gesamtschau der Seite vergößern.
Ich schreibe und schreibe, und nichts kommt an … Die Brieftauben schlafen schon.
Gutes Fortgehen, gutes Heimkehren!