Muffig hängt heraus
das Dunkel zum Lüften im
Fenster des Nachbarn
Vögel am Mittag
als lösten die Schatten sich
ab von den Dingen
Eine Wolke steigt
Wind malt mit weichem Pinsel
Amseln an die Wand
Im Gezweig Sonne
die Fruchtspalten der Meisen
Schnitt durchs Augenlicht
Nachts dein Kleid vor dem
Fenster. Schamhaft im Dunkel
knospen die Kirschen
Das Fenster reckt sich
gähnend vor Licht, an Schuppen
sprießen die Leitern
Näher die Schatten
Kopf jetzt an Kopf, ich tauche
durch deinen Kragen
Meine in deiner
halten die Hände unser
Wachsein wie Anker
Als wären wir zwei
nur ein Wort im Gewölbe
lauschender Ohren