Gesicher im Halbprofil, und der begonnene Tag darauf abgelegt, eine Last, die sie leichthin tragen. Geschichten zwischen den Fingern, lackierte Nächte. Der falsch frankierte Mond von gestern, retour. Und der Winter, der die Felder abkaut. Noch eine Fahrt unter falschen Zypressen. Die Gäste alle zu groß für ihre Mäntel. Schwer die Körperlichkeit, die feinen Noten von Schweiß und Regen. Im Morgen noch fremd. Einer gar mit einer arabischen Laute unter dem Arm. Flimmernde Nässe, die auf Wollstoffen ruht. Fluchtpunkte, die alle Striche und Fäden an sich saugen, Ruhepole den müden Augen. Man möchte die Hand ausstrecken und ins Licht greifen, man weiß, wie weich sich das anfühlen würde. Die Fingerspitzen, die zur Ruhe kommen wollen im kühlen Kurzschluß einer Berührung von ebenso erschöpfter, von flaummüder Haut. Scheu wie Kaninchen rutschen die Füße unter der Bank, und dann, blickauf, und zu den Fluchtpunkten der Blick, den Umrißbahnen entlang rutschend, eingetaucht in die Flächen aus pelzigem Morgen, schläfriges Geradeaus. Und jenes Gesicht, schon nahe der Tür, abgetatstet vom seitlich aus unklarer Quelle einfallenden Licht, schon im Aufschwung des Mantels und in der Abwendung inwärts bei sich, diese eine unter so vielen ins Dämmer gemeißelten Linien. Im Weggang, in der Tür. Den Rest des Tages im Grübeln über dieser Linie verbringen und dennoch niemals wissen, wer du bist. Falsch, wer du hättest sein können, dieses eine begreifen, während einem schon der nächste Morgen wie ein Strom müden Wassers durch die Finger rinnt, es ist nicht wahrscheinlich, daß die Zeit einmal für uns langsamer läuft und auf uns wartet, es ist nicht wahrscheinlich, daß wir zurecht kommen, es ist unwahrscheinlich, daß wir je die sein werden, die uns ein solcher Moment hätte zurückschenken können.