Und das war nun also auch dieses Jahr, und nichts mehr daran zu korrigieren. Gestern beim Einschlafen meinen Kummer mit dem Gedanken besänftigt, daß, egal wie es gewesen wäre, ich doch an diesem wie an allen Jahren immer etwas fehlen finden würde.
Egal, wie sehr man plant; wie streng man sich an die Vorsätze hält; wie genau man durch die Zeit steuert, wie sorgfältig man Orte zum Verweilen auswählt, Wege ansteuert, Verrichtungen einübt und Rituale: es bleibt ein unverfügbarer Rest, der sich einstellen muß, damit gelingt, was gelingen soll. Es muß sich etwas dazugesellen, eine Gnade, ein Segen, der durch nichts zu erzwingen ist, ja, sich vielleicht sogar umso mehr entzieht, je mehr man ihn herbeizuziehen versucht. Es ist nur sehr schwer, sich zu öffnen für etwas, das sich vielleicht nicht einstellen wird. Und unmöglich zu merken, daß man es gerade erfährt, in dem Moment, wo es sich doch einstellt. Wenn man die Berührung spürt, ist sie schon vorbei. Man spürt sie nicht, niemals, man hat sie immer erst gespürt.