Der See im Regengetröpfel. Im Frühjahr ist selbst eine wolkengetrübte Wasserfläche kein trauriger Anblick. Auch der verrammelte Kiosk, die zusammengeklappten Sonnenschirme, die leere, nasse Liegewiese, das alles ist von einer unerschrockenen Fröhlichkeit. Alles muß erst noch werden, und es wird: die Bäume umstellen das Ufer wie Sportler vor dem Wettkampf, das Grün lacht von Vögeln, die durchnäßte Wiese quietscht wie frisch gebohnert. Das Wasser ist kühl, nicht kalt, 18° sagt die Anzeige bei der Badeaufsicht. Bei dieser Temperatur bleibt es ein neutrales Element, ohne besondere Eigenschaften. Es duldet den Schwimmer weniger, als daß es ihn ignoriert. Die Sichttiefe ist größer als am Dümpfhaubsee, am Uferrand tauchen plötzlich die Fäden von Bewuchs aus der Tiefe auf, und der Grund wird schon mehrere Meter vom Strand entfernt sichtbar. Merkwürdig ist das Glitzern von Schwebstoffen, das letztes Jahr um diese Zeit fehlte.