Sie liegen schwer am Ende ihrer Strecken
im dunklen Hausflur wie gefallne Mädchen,
sind heimgekehrt von Laden oder Lädchen,
und lehnen jetzt an kühlen Wänden, recken
die Griffe hoch und wie nach Priesterhänden,
und lauschen nach der Türe, ob von hellern
Bezirken Stimmen kämen, Lärm von Tellern,
ob jemand ging, den Pfuhl ins Licht zu wenden,
den sie im Innern tragen. Wie auf alten
Gemälden Faltenwurf von weicher Seide
so glänzt die Plastikhaut. Sie müssen sühnen
was sie an süßem Prassen in sich halten;
sie leidens nicht, wie’s knistert im Geschmeide
rings um ihr Herz aus Butter und Rosinen.
(Teil der Serie Haushaltssonette.)
Wie schön! Wie schön! Darf ich das in meine eben frisch erfundene Serie “Haushaltssonette” einreihen? Das ruft, das schreit nach Fortsetzung …
Und: Gestatten Sie ein kleines Freudentänzchen auf Ihrem Blog?
Gestattet, sofern kein Mobiliar zu Bruch geht 😉
Und bei Haushaltslyrik mach ich doch gerne mit. Nur: Müssen es unbedingt Sonette sein? Oder oder tun’s zur Not auch andere Formen?
Mh, dann müßte man die Serie umbenennen …
Ach, wissen Sie was? Machen Sie einfach.
Großartig! Also, diese Serie ist klasse : )