Zweigeteilt

Und nun ist dieser Vormittag mit dir völlig unwirklich geworden. Die Zeit hat sich weggedreht. Ein Schleier ist vom Tag gerutscht. Ich habe beinahe Angst, die Bettdecke aufzuschlagen. Ich weiß nicht, was mir unbegreiflicher wäre: Daß unsere Spuren noch da sind oder wenn sie fehlten.
Ein zweigeteilter Tag. Ein zweigeteiltes Ich, dessen Erleben am Morgen ein ganz anderes ist als das Erleben des Nachmittags. Der Tag trug dich her, der Tag nimmt Dich wieder fort. Nun gehen wieder unsere Botschaften hin und her. Eben noch warst du die, die ich küsse. Nun bist Du wieder die, der ich immer schreibe.