Haec tibi cum subeant, absim licet, omnibus annis
ante tuos oculos, ut modo uisus, ero.
Ipse quidem certe cum sim sub cardine mundi
qui semper liquidis altior extat aquis,
te tamen intueor, quo solo pectore possum,
et tecum gelido saepe sub axe loquor.
Hic es et ignoras et ades celeberrimus absens
inque Getas media iussus ab Vrbe uenis.
Redde uicem et, quoniam regio felicior ista est,
istic me memori pectore semper habe.
Mag ich auch Jahr um Jahr fehlen – indem dir das alles zu Sinn kommt,
werd ich vor deinem Blick stehn wie noch eben geschaut.
Sicher werd ich auch selbst, von unter der Angel des Globus,
die übers klare Meer höher stets aufragt empor,
immer dich so anschaun wie ich’s kann: mit dem Herzen; und mit dir
redend verbunden sein, unter der Achse, im Eis.
Ahnungslos bist du hier, bist abwesend häufiger Gast mir,
eilst auf meinen Ruf gleich zu den Geten aus Rom.
Tu mir ein Gleiches, du, und da du im froheren Land bist,
halte mich dort immer fest in deiner liebenden Brust.
(Ex Ponto II,10,43-52