Den Ausgang nehmend von einer vor Jahren angestellten Beobachtung von Esthers im Aufwärts eines Griffs zum Haarband flüchtig geöffneter sommerlicher Achselhöhle, deren üppiges, blondes, in einen Rotton hinüberschillerndes Haar, indem es weit den Oberarm hinauf und die Flanke hinabwucherte, die Grenzen seiner kleinen Behausung förmlich schien überwinden zu wollen (wie da die Locken unter dem Saum verschwanden, hätte man sich vorstellen können, die ganze Brust sei behaart) – ausgehend von diesem Anblick also und indem ich vom Haarwuchs in Esthers Achsel auf den Haarwuchs am eben sichtbar gewordenen Ort schließe, stelle ich mir hier ein ähnlich wildes, ausuferndes, die Beschaffenheit des ersteren gleich einem Thema wiederaufnehmendes Wuchern vor, und daß Esther zu der Art Frauen gehören müsse, deren langes Venushaar schenkelwärts bis in die Schrittfalten weit aussprießend infolge solcher Üppigkeit (besonders beim Spreizen der Schenkel) ein Rechteck bilde, und sich in der Form eines gebogenen Trapezes vom Unterbauch bis zu den Gesäßbacken erstrecke, eine Verhüllung, ein alles darunter Liegende verbergender dichter Pelz langer, wie elektrisch vibrierender Flechten, darin der gedämpfte Lampenschein in mal herabführenden mal einander kurzschließenden Drähten schimmere. Und wie um mir recht zu geben in meinen Schlüssen und meine Verknüpfungen zu bekräftigen, hebt Esther in diesem Augenblick den Arm hinter den Kopf und entblößt mir abermals, als erinnere auch sie sich und knüpfe nun an jenen Anblick vor zwanzig Jahren an, ihre Achsel (rotschopfig und üppig behaart wie je) und zitiert auf diese Weise nicht nur die eine Stelle mittels der anderen; zitiert auch den damaligen Augenblick der unabsichtlichen mit dem jetzigen der beabsichtigten Entblößung, und umgekehrt; zitiert unser ganzes damaliges Selbst mittels dem, was wir jetzt an uns und aneinander sind und gleich noch mehr sein werden (oder umgekehrt?); und verbindet damit die vergangene Stunde mit dieser zu einer langen, umwegreich versponnenen Erzählung: unserer Geschichte, die wir uns eben jetzt anschicken, zu Ende zu erzählen.