Immer von weit aus verschlossenen Räumen die Glocken des Abends
tönen von dort, wo je lehnten die Türen am Licht.
Nah ist sonst alles. Die Türme, die Mauern stehn nah und die Straßen,
nah ist der Baum und das Schild, Wege sind nah und ein Pfad
führt vom nahen ins nächste. Nah ist dein eigener Atem,
nah, was du ißt und trinkst, nah dir die eigene Hand.
nah sind selbst noch die Boten. Wohin du auch gehst, es ereilt dich,
daß du dir selbst bist so nah, daß du dir niemals entgehst.
Fern nur, das wären: Geschichten. Begegnen dir selber, das willst du,
nah sein, dem, der du warst: Fern, wie Erzählung dich hat.
Dort, wo alles dich kennt, wirst du stapfen, wenn hinter den Glocken
leuchtet, was einst dich enthielt, fern wie von Frauen ein Blick.
Dies nun wieder –! Und dann noch in Distichen. Ich glaube, Distichen machen sich gut im Wald.
Und eine (irrelevante) Assoziation, die ich ein Weilchen jagen mußte: »Die Kugeln« von Morgenstern, ein ganzganz entfernter Anklang.
Distichen machen sich immer gut 😉 nicht nur im Wald. Jetzt bin ich aber auf den Morgenstern gespannt.
Nähe bedrängt oder beruhigt. Wobei Nähe eigentlich keine Frage der Entfernung ist.
LG von Rosie
Weswegen man auch Abstand zu sich selbst haben kann … oder zu sich finden … oder sich von sich selbst entfernen.