Noch ein Traum von E.

noch einmal von E. geträumt: ein vereinshaus, eine versammlung, ein club, wir zu gast, halb teilnehmend, halb unbeteiligt, stehen, sitzen, hängen (?) in einer vorhalle, einem foyer, vor einem dunkelspiegelnden fenster, und E. zeigt mir, will mir zeigen, was ihr freund M. ihr auf die rechte brust geschrieben hat (eine blauschwarze eddingtinte, leicht verschmiert), ich will es gar nicht wissen, nein, ich will es nicht, erhasche aber einen blick darauf, auf die über E.s sanft nach außen fallende brust gewellte schrift, sehe es augenwinklig ohne zu lesen, aber E. sagt es mir, er habe geschrieben, frauen sind flirterinnen? ich lach mich schlapp, und sie findet das höchst komisch, schüttet sich aus vor lachen (ihr mund sehr breit dabei), „er lacht sich schlapp, verstehst du?“ und da begreife ich den tieferen witz, „er lacht sich schlapp“, das heißt, er ist schlapp und zwar, wie E.s lachen zu entnehmen ist, in einem ganz besonderen sinne.
später wieder vor einer scheibe, ein schaufenster in bonn, bahnhofsnähe, das schaufenster einer bäckerei, wir lagern dort (auf einer portaledge? einem gerüst?), während ein gelehrter (gastvortrag) auf die scheibe des schaufensters malt und dazu doziert, einen zusammenhang herstellt zwischen den bewohnern des einen landes, die die frisuren der bewohner eines anderen landes kopieren und dann wieder von den ersten zurückkopiert oder -variiert werden, und dann „haben wir einen diskurs!“ sagt der gelehrte und breitet veranschaulichend die arme aus. ich sage etwas sehr allgemeines zu E. und dann füge ich ironisch hinzu, sie sei bestimmt beeindruckt von der scharfen exaktheit meiner bemerkung, und während sie herzlich darüber lacht, ist ihr mund wieder ganz breit.