Random Acts of Viciousness

Einmal möchte man das tun, alles in Kauf nehmen, gerne zahlen, bereitwillig, genüßlich sogar, den Ärger abkriegen, ist ja nur ein finanzieller Schaden, der läßt sich wiedergutmachen, es tut ja nicht wirklich weh, dafür wäre es aber absolut lohnend, also:
Einmal nur unter Ausnutzung des Überraschungseffekts einem dieser Blechschepperer die Ohrstöpsel vom Kopf reißen, dann im selben Schwung das daran angeschlossene Telephon, den Eipott, den MP3-Spieler oder wasweißich mit raschen Griff entwenden, mit der anderen, freien Hand das Zugfenster herunterreißen und das ganze hassenswerte Ensemble, Ohrstöpsel, Kabel, Kiste, alles in hohem Bogen hinauswerfen.
Und dann in das starre Schweigen der Schrecksekunde und das entgeisterte Gesicht des Schepperers hineinsprechen und leise, ganz leise feststellen:Schluß jetzt!

Blech

0 Gedanken zu „Random Acts of Viciousness

  1. Seitdem auch die Mobiltelefone Musik abspielen bin ich schon froh, wenn deren Nutzer überhaupt Kopfhörer dabei haben und benutzen. Wenn es zu laut ist, bitte signalisiere ich, dass sie leiser machen sollen.

  2. REPLY:
    Ich weiß, daß ich dieses Ringen verlieren würde, gehöre ich doch zu den Menschen, denen jede Autorität abgeht. Für eine höfliche Bitte ist es bei meinen angekratzten Nerven ohnehin zu spät. Ich würde die Fassung verlieren und rumschreien, nichts erreichen, und mich obendrein noch lächerlich machen — und hätte zudem noch die Schmach der Niederlage wegzustecken. Also bleibe ich hübsch still und knirsche mit den Zähnen.

    Mobiltelephone werde neuerdings zur allgemeinen Unterhaltung benutzt, leider. Ich frage mich, warum. Jahrelang war es (nach Abflauen der Ghettoblaster-Ära) ruhig. Was ist nun an der scheußlichen Klangqualität des Mobiltelephons so aufregend, daß man jetzt darüber laut Musik hören mag — wo sich doch bislang auch niemand mit einem kleinen CD-Abspielgerät oder Kassettenrekordern vergnügt hat.

  3. REPLY:
    Wie unterschiedlich die Menschen sind — ich kriege schon zuviel, wenn ich nur die Ahnung vom Hauch eines derartigen Schalls mitbekomme (leider sind die Dinger meterweit zu hören).

    Unke ist nicht direkt umgezogen, aber mir zerfasert das zu sehr. Ich bin nicht so produktiv, daß ich mir eine Verteilung des Wenigen auf zwei Weblogs noch leisten mag.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert