freitag

die platane ballt ihre hundertarmigen fäuste, und der himmel voller rauch, man könnte meinen … man könnte meinen …
jetzt hab ich es vergessen.
stimmengeraune: wie ist es süß. sich da einfach einsinken zu lassen, in ein weiches gewebe, eine matte, ein netz … aus stimmen. die platane steht still, die spinne hebt ein bein. man sagt, die sonne werde scheinen am nachmittag. man sagt, die mitarbeiter seien in streik gegangen, man bedauert, versehentlich sei ein kind getötet worden (ups, ’tschuldigung), undsoweiter, am bahnhof spucken die ausflugsschüler kaugummibrei, später, zu hause, sitzt man ein wenig, nachdem man geplaudert hat mit der süßen mitbewohnerin, man sitzt, und die fenster sinken vor müdigkeit in ihren fassungen zusammen, stellen trübe schleier zur schau und vibrieren anmutig, vom stimmengemurmel wie vom lachen freundlicher gespenster.
irgendwann dann der regen. fühlt sich an wie ein freitag.

0 Gedanken zu „freitag

  1. Hierzulande schieben sich wieder einmal die Wolken wie Dinosaurier licht und vorzeitlich grau grummelnd an einander entlang, schrabb schrabb der Regenschirm bleibt eingepackt, paar Tröppkes bloß und schwer, schwer liegt das Hirn brach auf ausgerechneten Netzen. Aber allen tatsächlichen trüben Schleiern zum Trotz kommen alle Tiere wieder heim. Ein Glücksstrom, für Freitage vielleicht eher unüblich, eine Leichtigkeit, die nicht bei mir liegt, sondern in den Dingen, den Dingen, den jawohl: Dingen.
    Einen Gruß von Freitag zu Freitag, von Arbeit zu anderer Arbeit, oh ja jetzt wird es tatsächlich mal Zeit, dich von Dingen zu unterrichten.

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