Wer ein sach- oder fachbuch übersetzt, der sollte neben der jeweiligen sprach- auch über die der sache und dem fache angemessene sach- und fachkunde verfügen, anderenfalls es zu merkwürdigen texten kommen kann, über die sich der sach- und fachkundige recipient am anderen ende der übersetzungsleitung nur wundern kann. da findet man beispielsweise in einem backbuch nordamerikanischer provenienz bei rühr-, biscuit- und knetteigen tatsächlich die zutat „hefe“. dem korrespondiert in einem ganz anderen kochbuch gleicher provenienz die vorschrift, „backpulver, wasser, öl und mehl zu einem glatten teig zu verarbeiten“ und diesen dann eine stunde „aufgehen zu lassen“. da staunt der laie und der fachmann wundert sich über so viel mangel an fachkunde, den man wohl nicht dem autor des back- oder kochbuchs, sondern eher dem übersetzer unterstellen will.
es reicht eben nicht, ein wörterbuch aufzuschlagen und sub voce „rising agent“ das erstbeste auszuwählen, was wohl (unglückliches zusammentreffen) im ersten fall „hefe“ lieferte, wo richtiger „backpulver“ gewesen wäre, und im zweiten „backpulver“, wo man nur mit hefe ein aufgehen des teiges bewerkstelligen könnte.
hätte der übersetzer, ehe er mit der arbeit begann, sich auch nur fünf minuten über die kunst der teiglockerung informiert, wäre das nicht passiert.