RAF

ich kann sie verstehen, diese menschen. mir möchte auch manchmal die hand ausrutschen; oder es juckt mich, ein paar autoreifen aufzustechen; ein paar antennen abzubrechen; eine autobahn zu blockieren; ein paar steine zu werfen; reihenweise werbeplakate herunterzureißen. warum? aus neid? nein: weil ich mich in meinen elementarsten bedürfnissen tagtäglich beschnitten fühle.

natürlich ist das etwas anderes als auf menschen zu schießen. daß das einer wirklich tut: das verstehe ich nicht. aber den haß und die wut, die ihn treibt, die habe ich auch in mir.

0 Gedanken zu „RAF

  1. all das möchte ich auch. und schirme in rasende radler werfen, die einen hier fast täglich umhauen. und die stadtneurotiker, die beim anblick von leben fast aus den schuhen fallen. ich möcht sie schon gern fallen sehen. aber halt nicht sterben. aufwachen wär schön. hinfallen, sich aufrappeln und dann aufwachen. aber sterben ist halt was anderes.

  2. REPLY:
    sterben lassen ist natürlich unangemessen. aber der reflex ist da, ohne zweifel.

    eine kanalisierung wäre natürlich, mit dem schlauchboot vor verklappungsschiffen herfahren, transparente an kkw-kühltürme zu hängen, und was dergleichen vernünftige kanalisationen der agression mehr sind. damit bewirkt man zugleich etwas und leitet den zorn ab. konstruktiv sozusagen.

    natürlich bleibt stets die gefahr, als spinner zu gelten. in letzter zeit mehr denn je. nun ja, vielleicht darf man stolz darauf sein, auch sokrates wurde für einen spinner gehalten, zuletzt gar für einen gefährlichen.

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