ich kam an,
während der mond aus dem wasser stieg wie ein alter freund. er flimmerte, als sei auch er älter geworden, als hätten ihn die jahre wackelig werden lassen, aber vielleicht fröstelte er auch nur ein wenig, denn die nächtliche brise, die von see kam, roch schon nach herbst. oder fürchtete auch er sich vor dem neuen? ich sah ihm lange in die augen, aber er antwortete nicht. als
das schiff kam,
duckte er sich und verschwand, schüchtern wie er nun einmal ist, in einem zerfledderten
strahlenkranz,
als schäme er sich ein bißchen, daß er sich so lange mit mir beschäftigt hatte. ich nahm es ihm nicht übel. er kommt ja wieder, dachte ich und warf mir die jacke über die dunklen schultern.
.
braucht keine jacke mehr. was immer mit “jacke” gemeint war!
kam ohne mond an,
mitten in der nacht
aus dem schlaf gerissen.
biß nicht in den apfel
zwischen brille,
maßband und lupe.
Sehr poetisch beschrieben, diese Stimmung, wenn sich der Mond an der Wasseroberfläche spiegelt.
Hast du schon ein Buch herausgegebn mit deinen Texten? Du solltest es tun.
Ich mag am liebsten das lakonische “er kommt ja wieder”. Vielleicht täte es auch anderen Texten von dir (ich hab nur wenige gelesen, ist also nur ein Eindruck) gut, wenn der Wille zum Poetischen weniger massiv ausfiele und das lakonische Verhältnis zur Welt, in dem manchmal die Poesie des Alltags am besten aufgehoben ist, nicht völlig unterdrückte. Seit wann schreibst du?