ich warte immer noch, aber je länger ich warte, desto weniger weiß ich, worauf. auf sternschnuppen. auf die andere seite des mondes. auf die kaiserliche botschaft. auf einen schatten vor meiner tür. auf mich selbst. auf die vergangenheit. ich warte um des wartens willen, was sonst ist zu tun. ich hab vergessen, was ich wollte. ach so, ja. das telephon. das schweigt immer noch, ich laß es schweigen, ich hör gar nicht mehr hin. es muß allein damit klarkommen.
ich fühle mich nicht mehr verantwortlich.

ich fühle mich nicht verantwortlich und suche in meinem gesicht nach spuren. ich schneide eine grimasse. ich denke, ich kann mich nicht in mich hineindenken. geschweige denn mich mit den augen eines anderen denken. ich bin eine nullstelle, der punkt, an dem die welt stillsteht, der punkt, von dem alles ausgeht. der punkt, der die welt aus sich entfaltet, und zu dem sie zurückkehrt, um dort zu verschwinden, ohne selbst etwas gewesen zu sein.

ich wünsche mir gespräche. ich wünsche mir, daß mich wer aufschlägt und mir vorliest aus mir. ich wünsche mir, daß ich meinen mantel ausziehen, den stock in die ecke stellen, mich an den tisch setzen darf. und dann legt mir wer die hand auf den kopf und sagt mir, alles ist gut. und alles ist gut.

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