Zu früh zurück in die Welt aus Licht und Stimmen. Zu früh wieder auf Reisen. Die Räume zu weit; zu verwirrend und zahlreich die Details; die Fenster voll fremder Himmel. Der prasselnde Strom aus Einzelnem, unüberschaubar; die Abfolge der Überraschungen, die jede neue Stunde, sich aus der alten lösend, hinwirft; die Vielzahl der Zimmer, ein jedes voller Möglichkeiten, alle beängstigend; ich bin überfordert. Ich kann nicht so viel auf einmal.
Ich kann den Instinkten der Heilung nicht nachgehen, die mir nur die konzentrierte, gesammelte Ruhe hat schenken können. Morgens der Neanderthaler, dann die Hauptseminararbeit, dann Mittagessen, Henry Miller, Schlaf. Kaffee und Teilchen. Dann Herodot bis zum Abend, bis in die Nacht, vielleicht abgelöst durch die weitgespannten, langsam voranschreitenden, zum Einhalt zwingenden Perioden Prousts. Und das in einer schönen Folge von Tagen, logisch und richtig im Ablauf, und keinem Zweifel unterworfen: Wieso sollte man auch etwas anderes machen, wenn das vom Vortage so gut tat? Ich wußte nicht, was richtig war, habs einfach getan; und nun geht es nicht mehr.
Ich bin traurig darüber, daß ich glücklich war, ohne es zu wissen, und mich selbst aus diesem blinden Glück wieder verbannt habe, vor der Zeit. Nun bin ich in Lärm und wenig überzeugender Lautheit, in einer wirren Abfolge von Dingen und Kenntnisnahmen, eine so beliebig wie die andere. Nun steht nur noch eine Reise bevor. Und dann trennt mich nur mehr ein schmaler Abend, feinhäutig und ohne Schutz, vom Poltern, der Hast, der Lautheit und Grelle des Alltags. Dann ist wieder Montag. Dann tragen die Tage wieder Namen, jeder einen anderen.