der 20ste.

das gastmahl war; und nun?
zitterte mit verschlungenen eingeweiden durch die gedehnten stunden des nachmittags, schlich mich zum einkaufen, wankte zurück. sah dreimal im seit gestern gepackten rucksack nach, ob ich alles hatte, wein, stadtplan, die CD vor allem. legte mich aufs bett mit trockenem mund und klopfendem herzen, lauschte dem gluckern im bauch, stand wieder auf, ziellos. aß noch etwas, was zuviel war. legte mich wieder hin, hörte musik, zuletzt, kurz vor dem aufbruch, Brahms. sah noch einmal nach: die CD war immer noch da. schrieb endlich in dicken lettern „DIE ANGST“ auf einen notizzettel, faltete ihn zusammen sooft es nur ging, und auf der rheinbrücke, genau in der mitte des stroms, warf ich das papier in hohem bogen in die graubraun strudelnde flut; wartete, bis es unter meinen füßen davongeschwommen war. atmete. da war mir tatsächlich leichter.
und dann geschah das gastmahl.

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