Flüsterstunde blauverklebt: Laß mich schlafen, Kissenduft; komm wie der Tag zum Licht … und meinen Lidern flechte ein die feinen Gärten des Traums. Sieh: Die Fenster sind voll Nacht, die Augen sternenschläfrig. Und du, Mond, bist mir wieder Freund.

Meine Hand hat Eine mit Sonne befüllt. Die hat den Farben Namen gegeben, daß sie nun heißen Flieder und Kirsche, Rosenbaum und Blauregen, Mausohr und Mohn. Unter Birken nisten lächelnde Geister. Wolkengeächz wird am Himmel dünn. Von Tag zu übernächstem Tag bin ich alleiner als allein. Ihr Finger hat Flaum mir über den Bauch wachsen lassen. Und über die Stirn ist mir ein Taustreif gekommen. Lieder senken sich auf meine müden Glieder nieder wie Flackern durch ein Ährengewoge. Härchen stehen Kopf, und die Haut fühlt sich an wie Wasser.

In der Stadt riecht es nach Pflanzen, die Luft ist zittrig und scheu vor Licht, die Pfützen beben. Aber über Nacht hat sich der Frühling noch einmal und wieder verwandelt, hat frische duftende Kleider übergestreift und dem Wind neue Töne dagelassen.

Worte les ich und Wörtchen und süße Beklemmung umfaßt mir das Atmen. Zweige liegen zeichenweise auf der Straße, Vögel pfeifen ihren verborgnen Namen in den hellen Wind, und vor soviel Herzschlag weiß die Nacht nicht ein noch aus.

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