aus dem stundenbuch

Abend in Impekoven. Gras unter schräger Sonne besponnen mit silbrigschwankenden Drähten von Halm zu Halm. In Stille eingesunkenes, zerhuftes Klappern, Stimmen von fern, vertröpfelnd zagen die Vogelstimmen. Meisen, eine letzte Amsel, ein Zilpzalp, fast ists ein Zuhause, zumindest tönt die Stunde wie eine Rückkehr. Nur so allein, was aber vielleicht gar nicht so schlimm ist.

Ende März schrieb ich dies, erinnernd. Ich konstruiere mir meine neue Verfaßtheit, eine Ichbestimmung für die nächsten Monate erfinde ich mir, lege mir meine Einsamtage, meine Genügsamtage zurecht und vor mich hin. Betrachte diese neue Zeit und nehme mir vor, ohne Leid, ohne Zerquältheit zu sein. Annehmen, was kommt, ebenso wie was ausbleibt, das will ich, und keinen Mangel dabei haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert